Was bedeutet die symptothermale Methode (Symptothermie sympto®) für Dich?
Sie bedeutet für mich Wissen, (Selbst)-Erkenntnis und Freiheit!
Ich finde es wunderbar, genau zu wissen, wo ich mich in meinem Zyklus befinde, und mit meiner Fruchtbarkeit bewusster und eigenständig umgehen zu können.
Es gibt mir auch viel Vertrauen und Freude, mit meinem Zyklus auf diese Weise eng verbunden zu sein!
Wie hast du die symptothermalen Methoden entdeckt?
Schon als ganz junge Frau, noch bevor ich von dieser natürlichen Beobachtungs-, Empfängnis- und Verhütungsmethode gehört hatte, kam es mir ungerecht vor, dass Frauen künstliche Hormone zu sich nehmen, ihren Körper damit Schaden zufügen und oft alleine für die Verhütung verantwortlich sind.
Die Pille zu nehmen war das aller normalste der Welt. Eine gute natürliche und sichere Alternative schien nicht zu existieren bzw. die symptothermalen Methoden wurden schlicht und einfach mit unzuverlässigen Methoden wie die Kalendermethode verwechselt, als “unsicher” oder « zu kompliziert » abgestempelt .
Durch meinen Vater hörte ich zum ersten Mal von diesen natürlichen Methoden, als ich Anfang zwanzig war. Allerdings habe ich viel Zeit und Abstand gebraucht, um meinen Zyklus kennenzulernen. Als ich in Deutschland zum ersten Mal den Sprung mit der NFP-Schule wagte, hörte ich leider nach relativ kurzer Zeit wieder auf. Ich war zu der Schlussfolgerung gekommen, dass diese Methode einfach nicht für mich geeignet sei.
Warum hast du dich für die sympto® Methode entschieden?
Rückblickend fehlte mir nur eine professionelle Beraterin an meiner Seite: meine Beobachtungen stimmten oft einfach nicht!
Das Eintragen meiner Beobachtungen auf das Papier-Zyklusblatt strengte mich außerdem ziemlich an. Erst viel später lernte ich den Unterschied zwischen NFP Sensiplan® (deutsche Schule) und sympto® (schweizer Schule) kennen und musste feststellen: sympto® war für mich viel intuitiver und klarer als Sensiplan®. Das Symbol der gelben Wolke (postovulatorischer Zervixschleim), das es bei Sensiplan® nicht gibt, brachte mir ganz viel Licht und Klarheit. Die Eintragung meiner Beobachtungen in die App Sympto Stars erleichterte mich sehr und machte mir nebenbei viel Spaß!
Mehrere Jahre habe ich in Berlin und Izmir als Körpertherapeutin (mit der Grinberg Methode) gearbeitet. Körperwahrnehmung und -bewusstsein spielten schon in meinem Leben eine wichtige Rolle. Ich habe viele Menschen begleitet, die einschränkende Routinen und Verhaltensmuster brechen wollten, um ihr Leben und ihre Gesundheit in die eigene Hände zu nehmen. Auch habe ich mit Frauen gearbeitet, die konkrete Zyklusbeschwerden hatten. Genaues Zykluswissen fehlte mir allerdings. Ich sehe heute sympto® als perfekte Ergänzung zu der Körperarbeit.
Erst viele Jahre später, nach der Geburt meines Sohnes, kam ich auf die Methode, diesmal die sympto® Schule, wieder zurück. Die Zeit war endlich reif dafür, meinen Zyklus richtig kennenzulernen.
Mit der Möglichkeit, selbst sympto®-Beraterin zu werden, hatte ich auf einmal die Motivation, die Methode gründlich und gut begleitet zu lernen, um sie dann auch an andere Frauen weiterzugeben.
Ich bin heute mit dieser Methode absolut zufrieden: Sie ist als Verhütungsmethode absolut sicher und ohne Nebenwirkungen! Ich spüre mittlerweile auch besser, was ich in den verschiedenen Phasen meines Zyklus brauche, um mich wohl zu fühlen.
Was ist deine persönliche Botschaft?
Selbst habe ich viel Zeit gebraucht, um meinem Körper und der Methode zu vertrauen, da ich keine professionelle Unterstützung in der Lernphase in Anspruch genommen hatte. Ich bedauere es im Nachhinein sehr!
Die Methode ist einfach, intuitiv und erfordert höchstens 5 Minuten Zeit pro Tag (in der Lernphase, später dann noch weniger). Sie ist allerdings keine “Wunderpille”, die geschluckt wird.
Wie eine Fremdsprache, muss auch die Methode am Anfang gelernt und praktiziert werden.
Wenn eine Frau die Sprache ihres Körpers und die Regeln der Methode kennt, ist sie eigenständig und autonom. Dies dauert in der Regel sechs Monate.
Ich möchte insbesondere junge Frauen darin bestärken, nicht lange zu zögern, ihren Zyklus kennenzulernen und vor allem in der Lernphase von einer Beraterin begleitet zu sein. Es lohnt sich wirklich am Anfang zu investieren, um ohne Stress und sicher zu lernen und die ganz individuellen Zervixschleimqualitäten gut unterscheiden zu können.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, welche symptothermale Methode man anwendet. Es gibt verschiedene Schulen, die zwar sehr ähnlich sind, jedoch abweichende Regeln haben. Die sympto® Methode ist die einzige, die sowohl mit der Hand als auch mit der App Sympto Stars praktiziert werden kann und über die App Beratung anbietet. Alle anderen offiziellen Schulen (Rötzer, Sensiplan®, Cyclamen® u.a.) bieten keine App an. Die existierenden symptothermalen Apps geben vor, nach den Sensiplan®-Regeln zu funktionieren, wurden jedoch nicht von dieser Schule selbst entwickelt.
Warum arbeitest du mit der Stiftung SymptoTherm?
Die Stiftung ist eine großartige Schule mit einem internationalen Beratungsteam, das sich gegenseitig ergänzt und bereichert.
Als Beraterin fühle ich mich sehr gut professionell unterstützt und durch die Stiftungsarbeit gestärkt. Seit Ende 2018 arbeite ich zusätzlich auch ehrenamtlich als Präsidentin der Stiftung. Ich sorge hauptsächlich für eine gute Kommunikation innehralb der Stiftung und auf den sozialen Medien, und organisiere Fortbildungen. Ich bin stolz, ein Teil dieser NGO geworden zu sein!
Die Stiftung hat das Lern-Manual “Symptothermie Komplett” in mehreren Sprachen herausgegeben, so wie das einzigartige Lernprogramm sympto® entwickelt, mit dem Frauen leicht und zuverlässig ihre Beobachtungen eingeben können.
Seit Jahrzehnten sorgt die Stiftung dafür, dass die symptothermalen Methoden weltweit bekannter werden. Sie hat das Ziel, Frauen beim Lernen bestens zu unterstützen und auch die Methode auf wissenschaftlichem Niveau an die Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Stiftung vertritt auch die Ansicht, dass jede Frau das Recht hat, von ihrem Arzt bzw. ihrer Frauenärztin oder von ihrer Hebamme über alle Verhütungsmethoden gut aufgeklärt zu werden. Die symptothermalen Methoden werden immer noch sehr wenig erwähnt.
Wie arbeite ich und wer kann begleitet werden?
Ich begleite Frauen von der Pubertät bis zur Prämenopause, egal, ob sie sich einfach nur beobachten möchten, einen Kinderwunsch haben oder natürlich verhüten wollen (auch in der Stillzeit).
Es macht mir sehr viel Freude, dieses kostbare Wissen zu teilen und auf diese Weise auch anderen Frauen nah zu sein.
Ich freue mich, Frauen bzw. Menschen mit einem Menstruationszyklus zu begleiten, die eine hormonelle Verhütung absetzen möchten und in der Übergangsphase besonders viel Aufmerksamkeit brauchen.
Während der Lernphase passe ich mit der Frau und ihrem Lerntempo an und stelle sicher, dass sie die Grundregeln der Methode versteht, um später autonom zu sein. Mir ist es wichtig, Frauen beim Lernen von Woche zu Woche zu begleiten, schnell auf ihre Fragen zu antworten und in Notfällen auch für sie da zu sein. Männer bzw. PartnerInnen sind bei den Beratungen auch herzlich willkommen! Sie dürfen auch alle ihre Fragen stellen 😉 In jedem Zyklus bestätige ich die unfruchtbare Zeit, so dass die Frau in der Lernphase sicher und entspannt mit ihrem Partner Sex haben kann.
Die Frauen, die einen Kinderwunsch haben, lernen genau zu erkennen, wann die fruchtbarsten Tage ihres Zyklus sind, um dann gezielt an ihrem Ziel “zu arbeiten” 😉 Das ist ein guter Zeitpunkt, um sich entspannt zu beobachten und kennenzulernen. Nach der Schwangerschaft kann die Methode (als natürliche Verhütungsmethode) parallel zum Stillen praktiziert werden!
Frauen, die bereits mit ihrem Zyklus bzw. mit der Methode viel Erfahrung haben, können auch gern punktuell einzelne Beratungsstunden nehmen, um zu schauen, wo sie hormonell stehen und der Zyklus sich eventuell im Laufe der Zeit verändert hat.
Und neben der Symptothermie…?
Sprachen und fremde Kulturen sind meine Leidenschaft geworden!
Ich bin als Franko-Schweizerin in der Nähe von Lausanne geboren und aufgewachsen. Nach der Matura verbrachte ich insgesamt ein Jahr in London und 16 Jahre in Berlin, wo ich ein Magisterstudium absolvierte und mich dann 3 jahrelang zu Körpertherapeutin (Grinberg Methode) ausgebildet habe.
Im Dezember 2014 wurde ich Mama eines quicklebendigen Sohnes. Einige Monate nach seiner Geburt zogen wir in die Türkei. Dort verbrachten wir 8 wundervolle und spannende Jahre! In Izmir habe ich neben der Symptothermie Fremdsprachenunterricht und Sitzungen in Körperarbeit gegeben.
Seit Juli 2023 wohnen wir in der schönen Stadt Freiburg im Breisgau. Neben meiner Tätigkeit als sympto® Beraterin werde ich demnächst auch Einzelsitzungen in Körperwahrnehmung anbieten. Ich möchte mich insbesondere auf Frauen mit Kinderwunsch und Zyklusbeschwerden fokussieren.
Bei Interesse kannst du mich gern kontaktieren. Ich freue mich, dich kennen zu lernen!
Kontakt
muriel.wettstein@gmail.com
Whats App: +49 173 430 21 26
Beratungen können auf Deutsch, Französisch, Englisch, Italiensch oder Türkisch stattfinden